Amazon Quartalszahlen und die starke Auswirkung auf ihre Aktie
Am Donnerstag Abend nach Börsenschluss wird Amazon zahlen für das erste Quartal des aktuellen Jahres verkünden. Analysten rechnen hierbei mit einem Quartalsumsatz von 100 bis 106 Milliarden US-Dollar, was einem knappen drittel Umsatz mehr entspricht als dem ersten Quartal 2020 während der Corona-Pandemie. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch hoch, dass Amazon diese zahlen leicht übertrifft oder bei dem oberen Ende dieser Spanne bleibt. Das würde einem Wachstum von vierzig Prozent entsprechen. Trotz Rekord Ergebnissen im vergangenen Jahr bewegt sich die Aktie von Amazon eher seitwärts und hat bei der neuesten Rally kaum teilgenommen. Sogar nach den wahnsinnigen Zahlen im vierten Quartal 2020 verlief die Aktie eher abwärts, da Jeff Bezos der Gründer von Amazon zurückgetreten ist und damit den Markt in eine Art Schockstarre versetzt hatte. Nun stehen womöglich wieder einmal die Ergebnisse im Mittelpunkt und es könnte passieren, dass die Aktie aus dem Seitwärtstrend ausbricht. Nach Apple und Microsoft ist Amazon mit einem Marktwert von 1,7 Billionen US-Dollar zwar schon das drittgrößte Unternehmen der Welt, aber es könnte auch argumentiert werden, dass die Abozahlung der Prime-Mitglieder, das Cloud-Business der Amazon Web Services oder das Marktplatz und Werbegeschäft an sich jeweils eine Billionen US-Dollar Wert sind. Zusätzlich geben die niedrigen Kosten für Werbung während der Lockdowns und der immer höher werdende Anteil an Marktplatzumsätzen Amazon Rückenwind. Das eigene Werbegeschäft von Amazon wird dabei weiterhin dynamisch wachsen und dafür sorgen, dass Amazon weniger Geld für eigene Werbung ausgibt als es durch Werbung auf Amazon.com einnimmt. Dieser Werbekreislauf befeuert das Wachstum und Ergebnis wie noch nie zuvor. Die größte Gefahr liegt wahrscheinlich in dem hoch profitablen Cloud Segment, fällt das Umsatzwachstum weiter, im schlimmsten fall unter 28 Prozent könnte das die Analysten enttäuschen, steigt das Wachstum im ersten Quartal wieder bis auf 30 Prozent würde das einen Durchbruch der Aktie bedeuten. Doch da auf Amazon sehr viele Ansprüche gelegt werden, könnten leichte Verfehlungen unter dem neuen CEO Vertrauensverluste der Aktionäre heißen.