Wenn Sie sich für die Welt der Kryptowährungen interessieren, haben Sie sich sicher schon mal gefragt, wie viel Geld von Banken eigentlich in den Kryptowährungen steckt. Ein Bericht zeigte, dass die 19 größten Bankinstitute der Welt ca. 9,4 Milliarden Euro in Kryptowährungen investiert haben. Wenn Sie sich für die Details interessieren, bleiben Sie dran.

Banken und Krypto

In der heutigen Geschäftswelt sind Banken immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, ihr Kapital zu vermehren. Eine Möglichkeit, dies zu tun, sind Investitionen in Kryptowährungen. Kryptowährung ist eine digitale oder virtuelle Währung, die Kryptographie für die Sicherheit verwendet. Sie ist dezentralisiert, d. h. sie unterliegt nicht der Kontrolle von Regierungen oder Finanzinstituten. Bitcoin, die erste und bekannteste Kryptowährung, wurde im Jahr 2009 geschaffen. Seitdem wurden viele andere Kryptowährungen geschaffen. Die Banken investieren in Kryptowährungen, weil sie das Potenzial haben, hohe Renditen zu erzielen. Allerdings handelt es sich dabei auch um eine sehr volatile Anlage, so dass ein hohes Verlustrisiko besteht. Banken müssen sorgfältig abwägen, ob eine Investition in Kryptowährungen für sie das Richtige ist.

Wie viel investieren Banken in Kryptowährungen?

Die Investition von banken in Kryptowährungen soll nach Schätzung des Basler Ausschusses für Bankenregulierung ca. 0,01% betragen.

Dem Bericht zufolge halten die 19 größten Finanzinstitute Kryptowährungen wie Bitcoin im Wert von 9,4 Mrd. EUR, was 0,14 % ihres Gesamtvermögens entspricht. Nord- und südamerikanische Banken hielten die Mehrheit dieser Investitionen, sieben kamen aus Europa und die restlichen zwei aus anderen Teilen der Welt.

Obwohl der Bericht das jüngste Wachstum von Kryptowährungen anerkennt, mahnt er uns auch, daran zu denken, dass die Exposure-Rate bekanntermaßen schwer einzuschätzen ist. Der Bericht lautet:

Es ist schwierig zu sagen, ob einige Banken ihre Kryptoexposures zu niedrig oder zu hoch ausgewiesen haben und wie konsistent sie die gleiche Methode bei der Klassifizierung aufgrund des sich entwickelnden Marktes verwendet haben.

Ungefähr ein Drittel der 9,4 Milliarden Euro an Krypto-Vermögenswerten wird von zehn US-Banken gehalten. Die Verteilung unter diesen Banken ist nicht gleichmäßig, wobei zwei Institute mehr als die Hälfte des gesamten Engagements halten und auf vier Institute etwa 40 % entfallen. Die verbleibenden 10 % werden auf 13 Finanzinstitute aufgeteilt.

Welche Kryptowährungen halten die Banken?

Die Daten zeigen, dass die am häufigsten gehaltenen Vermögenswerte Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) sind. Von allen 19 Institutionen investieren 31 % in Bitcoin und 22 % in Ethereum.

Eng gefolgt von den dritt- und viertgrößten Vermögenswerten, diese sind Bitcoin- und Ethereum-basierte Token. 25 % der davon basieren auf Bitcoin, während 10 % auf Ethereum beruhen.

Das Engagement in Bitcoin und Ethereum macht fast 90 % des gesamten Kryptowährungsengagements aus, sofern man die darauf basierenden Token dazu zählt.

Die restlichen 10 % verteilen sich auf andere Kryptowährungen. Ripple (XRP) liegt mit 2 % an dritter Stelle, gefolgt von Cardano (ADA) und Solana (SOL). Litecoin und Stellar liegen mit jeweils 0,4 % an sechster bzw. siebter Stelle. Auch manche Banken haben angegeben, dass sie USD Coin in kleineren Mengen besitzen.

Kryptobezogene Funktionen

Zu den drei wichtigsten Funktionen, die von den teilnehmenden Banken für kryptobezogene Aktivitäten angeboten werden, gehören das Halten und die Kreditvergabe, das Market-Making und die Verwahrungs-/Wallet-/Versicherungsdienstleistungen.

Die 50,2 Prozent des Gesamtvolumens, die der Kategorie „Verwahrung/Wallet/Versicherung und verwandte Dienstleistungen zuzuordnen sind, umfassen alle Verwahrungs-, Wallet- und Versicherungsdienstleistungen für Krypto-Vermögenswerte sowie Kundenerleichterungen wie den selbstgesteuerten oder vom Manager gesteuerten Handel.

An zweiter Stelle stehen Clearing-, Kunden- und Market-Making-Dienstleistungen mit 45,7 %. Dazu gehören alle Handelsaktivitäten für Kundenkonten, das Clearing von Krypto-Derivaten und -Futures, ICOs und die Emission von Wertpapieren mit Krypto-Basiswerten.

Die am wenigsten bevorzugte Aktivität schließlich ist das Halten und Investieren in Kryptoassets mit 4,2 %, gefolgt von der Kreditvergabe an Unternehmen und der Emission von Kryptoassets, die durch Vermögenswerte in der Bilanz der Bank unterlegt sind.

Nun haben sie einen kleinen Einblick in das Kryptogeschäft der Banken bekommen und vor allem eine Antwort auf die Frage, wie viel Banken eigentlich in welche Kryptowährungen investieren.