Erneute Coronasorgen und die Auswirkung auf die Börse

  • Date: 23.07.2021
  • Calenderweek 29
  • Market Recap

Market Recap

Am Anfang der Woche startete der DAX auf 15.700 Punkten, doch durch unter anderem Corona Sorgen fiel der DAX zeitweiße über drei Prozent erst ab Donnerstag konnte dieser sich wieder ein wenig erholen und befindet sich nun wieder auf 15.650 Punkten.

Da die Opec Staaten sich darauf geeinigt haben die Ölförderung wieder mehr anzutreiben fiel der Ölpreis um ganze fünf Prozent und die großen Ölaktien wie Shell, BP, Chevron und Exxon Mobil  fielen alle auch um drei bis vier Prozent.

Diese Woche veröffentlichte Netflix ihre Quartalszahlen und die waren auf den ersten Blick gar nicht mal schlecht, denn der Umsatz lag über den Erwartungen sowie der Zuwachs neuer Nutzer. Doch Netflix kündigte für das nächste Quartal an, dass dreieinhalb Millionen neue Nutzer hinzu kommen werden, aber Analysten erwarteten sechs Millionen, da der Kurs sehr viele Wachstums Fantasien beinhaltet könnte dies sich negativ auf den Kurs auswirken.

Auch Intuitive Surgical veröffentlichte diese Woche Quartalszahlen. Intuitive Surgical baut Chirurgie Roboter und diese Strategie scheint extrem gut zu funktionieren, denn ihre Quartalszahlen waren bombastisch. Der Umsatz beträgt sich im letzten Quartal auf 1,5 Milliarden was 72 Prozent mehr als letztes Jahr entsprechen und der Gewinn lag mit 500 Millionen sogar 35 Prozent über den Erwartungen von den Analysten.

Die Aktie von Alstria Office, eine Immobilienfirma aus Hamburg stieg um fünf Prozent nachdem ein Kanadischer Vermögensverwalter vermeintlich ein Übernahmeangebot plant. Man hofft hier, dass dieser eine hohe Summe zahlen will.

Obwohl SAP ihre Quartalszahlen veröffentlichte, welcher besser als von Analysten erwartet waren fiel der Aktienkurs mehr als sechs Prozent. Der Gewinn, der höher als erwartet war liegt vor allem an dem Tochterunternehmen Sapphire Ventures, welches sich an vielen guten Start Ups beteiligte.

Wie läuft der 3D-Druck an der Börse?

Die Industrie des 3D-Drucks, bei der man digitale Entwürfe in physische Objekte verwandelt werden hat nicht nur enorme Wachstumschancen sondern auch das potenzial die Art und Weise wie Dinge hergestellt werden völlig neu zu revolutionieren. Beim 3D-Druckverfahren werden dünne Schichten aus Kunststoff, Metall oder Zement aufgetragen und miteinander verschmolzen, daraus ergibt sich die Möglichkeit Dinge völlig neu zu designen und dabei Gewicht, Kosten und Produktionszeiten einzusparen. Laut der Starinvestorin Cathie Wood soll der Markt der additiven Fertigung oder des 3D-Drucks in 5 Jahren ganze 100 Milliarden entsprechen, doch dieser befindet sich derzeit bei einem Wert von ungefähr 10 bis 15 Milliarden. Doch woher soll dieses riesige Wachstums Volumen herkommen. Das ist jedoch ganz eindeutig, denn zurzeit wird der 3D-Druck hauptsächlich zu der Entwicklung von Prototypen verwendet, da der 3D-Druck jedoch viel überlegener im Vergleich zu herkömmlichen Herstellungsverfahren sein soll, soll die additive Fertigung immer mehr Eingang in die Massenproduktion bekommen. Dieser Wandel wird nach der Meinung Cathie Woods von vielen Analysten übersehen, weswegen die Analysten die Wachstumschancen dieser Technologie unterschätzen.

Stratasys und 3D-Systems sind zwei Unternehmen welche von diesem Wachstumstrend profitieren sollen. Diese beiden Unternehmen dominieren den Markt des 3D-Drucks und ihre Aktien liefen in den letzten 12 Monaten auch ziemlich stark. Stratasys konnte mit einem Zuwachs von 30 Prozent und 3D-Systems mit einem von 270 Prozent überzeugen. Was sich zuerst jedoch extrem gut anhört hat einen gigantischen Haken, denn in beiden Fällen ist das nur ein Bruchteil des Kurses den beide Aktien zu ihrem Allzeithoch etwa 2014 hatten. Damals wurden nämlich die Chancen des 3D-Drucks maßlos überschätzt. Fast jeder fantasierte über 3D-Drucker, welche alles herstellen können. Doch irgendwann kam die Ernüchterung als man feststellte, dass 3D-Drucker noch nicht soweit sind, sodass beide Unternehmen an der Börse stark abgestraft wurden. Letztes Jahr haben es beide Unternehmen gerade so geschafft etwas mehr als eine halbe Milliarden US-Dollar umzusetzen, denn der Markt in dieser Branche ist sehr kompetitiv. Während der 3D-Druck definitiv eine spannende Technologie ist, bleibt abzuwarten ob sich diese auch über die Prototypenphase in die Massenproduktion hinein etablieren kann.