ETFs, oder Exchange Traded Funds, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: ETFs bieten eine breite Diversifikation, sind transparent und kostengünstig. Außerdem lassen sie sich leicht handeln. Trotzdem gibt es ETF-Anleger, die ihre Positionen nicht regelmäßig balancieren. Warum ist das eigentlich so wichtig?

Was sind ETFs?

ETFs sind Gruppen von Wertpapieren, die wie Aktien gehandelt werden, sich aber an einem Index oder Marktsektor orientieren. Das Ziel eines traditionellen ETF ist es, die gleiche Rendite zu erzielen wie der entsprechende Index oder Marktsektor.

Bevor sie in börsengehandelte Fonds investieren, sollten potenzielle Anleger untersuchen, welche Fonds zu ihrem Portfolio passen, und sich über die verschiedenen Arten der Allokation informieren. Manche möchten sie zum Beispiel monatlich als Teil eines Sparplans kaufen

Sie sollten die Verteilung Ihrer Wertpapiere mindestens einmal im Jahr anpassen, auch wenn Sie ein weniger aktiver Anleger sind. So können Sie langfristig Performanceprobleme vermeiden, Ihr Risikomanagement verbessern und Ihre Anlagemethoden testen.

ETF-Balancierung erklärt

Die Neugewichtung von ETFs ist ein einfaches Konzept. Wenn Sie einen aktienbasierten ETF kaufen, bildet der Fonds einen zugrundeliegenden Index ab und versucht, eine enge Gewichtung der Aktien beizubehalten, indem er ähnliche Aktienanteile wie im Index hält.

Nehmen wir an, Sie möchten über ETFs in IT-Aktien und Edelmetalle im Verhältnis 60:40 investieren. Sie kaufen diese Anlagen im Wert von 100 Euro, wobei 60 Prozent in IT-Aktien und 40 Prozent in Edelmetalle investiert werden. Ihre Investitionen würden sich also wie folgt aufteilen: 60€ für IT-Unternehmen und 40€ für Edelmetall-Ressourcen.

Die IT-Aktien im Fonds sind um 20 Prozent gestiegen, während der Wert der Edelmetalle stabil geblieben ist. Der neue Wert der IT-Aktien in Ihrem Portfolio beträgt 72 €, sodass der Gesamtwert Ihres Portfolios nun 112 € beträgt. Das bedeutet, dass sich die Vermögensaufteilung auf 64 Prozent IT-Aktien (72 € / 112 €) und 36 Prozent Edelmetalle (40 € / 112 €) geändert hat.

Dies gilt jedoch nicht nur zwischen verschiedenen ETFs, sondern auch innerhalb eines ETFs. Eine Änderung der ursprünglichen Vermögensallokation kann dadurch erfolgen, dass derETF Länder, Branchen usw. auswählt, die eine abweichende Wertentwicklung aufweisen.

Passiv verwaltete ETFs werden ebenfalls regelmäßig neu gewichtet, allerdings nicht so häufig wie aktiv verwaltete ETFs. Während ein aktiv gemanagter ETF vierteljährlich oder öfter ein Rebalancing durchführt, kann ein passiver ETF nur jährlich oder alle sechs Monate ein Rebalancing durchführen.

Die Anleger sollten die Umschichtungsaktivitäten verfolgen, unabhängig davon, wie oft sie stattfinden.

Wieso ist ETF-Balancierung wichtig?

Die Neugewichtung des ETF-Portfolios bietet in der Regel eine Möglichkeit, gegen den Markttrend zu handeln. In Zeiten, in denen der Markt gut läuft, verkaufen ETFs zum Beispiel ihre risikoreicheren Bestände (wie Aktien). In Phasen, in denen der Markt nach unten tendiert, werden sie dann die Talsohle durchschreiten und wieder kaufen. Dieses System verbessert die Rendite im Laufe der Zeit.

Es ist wichtig, daran zu denken, dass bei gehebelten ETFs das Engagement zunimmt, wenn der Referenzindex steigt, und abnimmt, wenn der Index fällt. Wenn Anleger jedoch kurzfristig gehebelte Renditen erzielen wollen, müssen sie das Gegenteil tun. Wenn der zugrunde liegende Index steigt, sollten Anleger ihr Engagement durch den Verkauf von Anteilen verringern. Wenn er jedoch fällt, sollten sie ihr Engagement durch den Kauf zusätzlicher Aktien erhöhen.

Der Aktienmarkt unterliegt ständigen Veränderungen, die zu extremen Hochs oder Tiefs führen können. Überprüfen Sie regelmäßig Ihr Anlageportfolio, um festzustellen, ob Sie die damit verbundenen Risiken noch eingehen können.

Durch die Neugewichtung des ETF-Portfolios können die Anleger ihr Risiko kontrollieren. Diese Diversifizierung ist schließlich einer der großen Vorteile von ETFs.

Kleinanleger können ETF-Portfolioanpassungen auf der Grundlage einer Rebalancing-Strategie nutzen, um diszipliniert zu bleiben und die psychologischen Fallstricke des Investierens zu vermeiden. Durch die Festlegung von Anlagegrenzen entfällt beispielsweise die Notwendigkeit des Markt-Timings.

Das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Neuausrichtung von ETFs ist wichtig, da die Neuausrichtung des Portfolios selbst nicht kostenlos ist. Beim Handel fallen Transaktionsgebühren und mögliche Steuern auf Kapitalgewinne aus dem Verkauf an. Wenn die Kosten für das ETF-Rebalancing zu hoch sind, kann es besser sein, auf das Rebalancing einzelner Positionen zu verzichten oder diese nur teilweise zu rebalancen.

Klassische vs. Cashflow Balancierung

Die Neugewichtung Ihres Portfolios muss nicht kompliziert sein. Hier sind die drei einfachen Schritte: Überprüfen Sie Ihre ideale Vermögensaufteilung. Bestimmen Sie die aktuelle Aufteilung Ihres Portfolios. Kaufen und verkaufen Sie Aktien oder ETFs, um Ihr Portfolio neu auszurichten.

Wenn Sie möchten, dass Ihre Vermögensallokation der von Ihnen gewünschten Verteilung entspricht, verkaufen Sie alle übergewichteten börsengehandelten Fonds in Ihrem aktuellen Portfolio und ersetzen Sie sie durch solche, die Ihren Präferenzen besser entsprechen.

Beim Cashflow-Rebalancing passen Sie Ihr Portfolio durch Einzahlungen an, anstatt einzelne Positionen zu verkaufen oder zu kaufen. Ein Vorteil dieser Methode ist, dass es keine steuerpflichtigen Kapitalgewinne gibt.

Fazit

Auch wenn Sie bereits in Investmentfonds oder börsengehandelte Fonds investiert sind, ist Diversifizierung der Schlüssel zur Erhaltung eines starken Portfolios. Wenn Sie Ihr Vermögen etwa einmal pro Jahr umschichten, ist sichergestellt, dass Ihre Fonds richtig ausbalanciert sind und die von Ihnen gewünschte Aufteilung beibehalten.